Digital Markets Act (DMA): Alles was Sie wissen müssen

Der Digital Markets Act (DMA) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die darauf abzielt, den Wettbewerb im digitalen Raum zu stärken und faire Bedingungen für alle Marktteilnehmer zu schaffen. Wir erläutern Ihnen, was der DMA regelt, wen er betrifft, welche Ziele er verfolgt und welche Pflichten große Plattformen erfüllen müssen.

1. Was regelt der Digital Markets Act (DMA)?

Der Digital Markets Act legt Regeln für große Online-Plattformen fest, die als sogenannte Gatekeeper fungieren. Diese Unternehmen kontrollieren den Zugang zu wichtigen digitalen Dienstleistungen, wie Suchmaschinen, sozialen Netzwerken, App-Stores oder Online-Marktplätzen, und können durch ihre Marktmacht potenziell den Wettbewerb einschränken. Der DMA soll verhindern, dass diese Gatekeeper ihre dominierende Position missbrauchen, um fairen Wettbewerb und Innovation zu behindern (Gatekeeper-Regulierung).

2. Seit wann gilt der Digital Markets Act (DMA)?

Der Digital Markets Act trat am 1. November 2022 in Kraft. Die Durchsetzung der Verordnung begann offiziell am 2. Mai 2023, nachdem die EU-Kommission die ersten Unternehmen als Gatekeeper identifiziert hatte.

3. Wen betrifft der Digital Markets Act (DMA)?

Der DMA richtet sich an große Plattformunternehmen, die bestimmte Schwellenwerte überschreiten. Als Gatekeeper gelten Unternehmen, wenn sie:

  • Einen jährlichen Umsatz von mindestens 7,5 Milliarden Euro in der EU erzielen oder einen Marktwert von mindestens 75 Milliarden Euro haben,
  • mindestens 45 Millionen aktive Nutzer pro Monat in der EU oder 10.000 Geschäftskunden erreichen,
  • und eine “dauerhafte und signifikante” Marktposition innehaben.

Zu den bekannten Gatekeepern gehören im November 2024 Alphabet, Amazon, Apple, ByteDance, Meta und Microsoft.

5. Welche Pflichten ergeben sich aus dem Digital Markets Act (DMA)?

Gatekeeper müssen eine Reihe von Vorgaben einhalten, darunter:

  • Interoperabilität sicherstellen: Messaging-Dienste wie WhatsApp, iMessage oder Messenger müssen mit konkurrierenden Diensten kompatibel sein.
  • Datenzugriff gewähren: Geschäftskunden und Nutzer müssen auf ihre generierten Daten zugreifen und diese portieren können.
  • Keine Bevorzugung eigener Dienste: Gatekeeper dürfen ihre eigenen Produkte oder Dienste in ihren Plattformen nicht bevorzugen (z. B. durch Ranking oder Sichtbarkeit).
  • Verbot von Einschränkungen: Unternehmen dürfen keine exklusiven Bedingungen auferlegen, die andere Anbieter benachteiligen.

4. Ziele des Digital Markets Act (DMA)

Der DMA verfolgt mehrere zentrale Ziele:

  • Förderung des Wettbewerbs: Verhinderung des Missbrauchs von Marktmacht durch Gatekeeper.
  • Schutz von Verbrauchern und Unternehmen: Sicherstellung fairer Bedingungen für Nutzer und Geschäftskunden.
  • Innovation ermöglichen: Schaffung eines Umfelds, in dem kleinere Unternehmen und Start-ups gleiche Chancen haben, sich zu behaupten.
  • Transparenz erhöhen: Offenlegungspflichten und faire Zugangsbedingungen zu Plattformen.5. Welche Pflichten ergeben sich aus dem Digital Market Act (DMA)?
  • Gatekeeper müssen eine Reihe von Vorgaben einhalten, darunter:
  • Interoperabilität sicherstellen: Messaging-Dienste wie WhatsApp, iMessage oder Messenger müssen mit konkurrierenden Diensten kompatibel sein.
  • Datenzugriff gewähren: Geschäftskunden und Nutzer müssen auf ihre generierten Daten zugreifen und diese portieren können.
  • Keine Bevorzugung eigener Dienste: Gatekeeper dürfen ihre eigenen Produkte oder Dienste in ihren Plattformen nicht bevorzugen (z. B. durch Ranking oder Sichtbarkeit).
  • Verbot von Einschränkungen: Unternehmen dürfen keine exklusiven Bedingungen auferlegen, die andere Anbieter benachteiligen.6. Strafen bei Verstößen gegen den Digital Market Act (DMA)
  • Unternehmen, die gegen die Vorschriften des DMA verstoßen, müssen mit hohen Strafen rechnen:
  • Geldstrafen von bis zu 10 % des weltweiten Jahresumsatzes, bei wiederholten Verstößen bis zu 20 %.
  • In extremen Fällen kann die EU-Kommission auch strukturelle Maßnahmen anordnen, z. B. eine Entflechtung von Unternehmensteilen.

6. Strafen bei Verstößen gegen den Digital Markets Act (DMA)

Unternehmen, die gegen die Vorschriften des DMA verstoßen, müssen mit hohen Strafen rechnen:

  • Geldstrafen von bis zu 10 % des weltweiten Jahresumsatzes, bei wiederholten Verstößen bis zu 20 %.
  • In extremen Fällen kann die EU-Kommission auch strukturelle Maßnahmen anordnen, z. B. eine Entflechtung von Unternehmensteilen.

7. Was müssen Unternehmen jetzt tun?

Unternehmen, die als Gatekeeper identifiziert wurden oder potenziell unter den DMA fallen könnten, müssen proaktiv handeln:

  • Compliance-Programme einführen: Prozesse und Strukturen schaffen, um die Einhaltung der DMA-Regeln sicherzustellen.
  • Transparenz erhöhen: Offene Kommunikation mit Geschäftspartnern und Nutzern über Änderungen der Plattformrichtlinien.
  • Technologische Anpassungen vornehmen: Interoperabilität und Datenportabilität umsetzen.
  • Regelmäßige Berichterstattung: Informationen über ihre Dienstleistungen und Marktentwicklung an die EU-Kommission weitergeben.

Fazit

Der Digital Markets Act soll eine Regulierung des digitalen Marktes erreichen und die Macht der Tech-Giganten begrenzen, um fairen Wettbewerb und Innovation zu fördern. Für Unternehmen bedeutet der DMA jedoch auch eine erhebliche Herausforderung, da umfangreiche Anpassungen erforderlich sind, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig profitieren Verbraucher und kleinere Marktteilnehmer von einem gerechteren und offeneren digitalen Ökosystem.

Bei Fragen Rund um den DMA sprechen Sie uns gerne an.

FAQ zum Digital Markets Act (DMA):

1. Was ist der Digital Markets Act (DMA)?

Der Digital Markets Act (DMA) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die faire Wettbewerbsbedingungen im digitalen Raum schaffen soll. Sie richtet sich an große Plattformunternehmen, die als sogenannte Gatekeeper agieren und den Zugang zu digitalen Dienstleistungen wie Suchmaschinen, sozialen Netzwerken oder App-Stores kontrollieren.

2. Seit wann gilt der Digital Markets Act (DMA)?

Der DMA trat am 1. November 2022 in Kraft. Die Durchsetzung begann am 2. Mai 2023, nachdem die EU-Kommission die ersten Gatekeeper identifiziert hatte.

3. Wen betrifft der Digital Markets Act (DMA)?

Der DMA betrifft Plattformunternehmen, die als Gatekeeper definiert sind. Diese Unternehmen müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • Jährlicher Umsatz von mindestens 7,5 Milliarden Euro in der EU oder Marktwert von mindestens 75 Milliarden Euro,
  • mindestens 45 Millionen aktive Endnutzer pro Monat in der EU und 10.000 Geschäftskunden,
  • sowie eine „dauerhafte und signifikante Marktposition“.

Betroffene Unternehmen sind im November 2024 Alphabet, Amazon, Apple, ByteDance, Meta und Microsoft.